Lyrik

Sonntag, 25. Dezember 2005

Die Magie von Ringelnatz

Warten auf Weißnichtwas

Ein Leierkasten wringt sich aus.
Es klingt nach Leben und Sterben.
Im Schutt im Winkel hinterm Haus
Liegen häßliche Scherben.

Am Fenster quält sich ein winziges Tier,
Läuft immer die dieselbe Schleife.
Es klingelt.- Ein Armer bietet mir
Schnürsenkel an. Oder Seife.

Es ist nicht neu und nichts verstellt
An meinen Gegenständen.
Nichts lockt mich hinaus in die Außenwelt.
Nichts hält mich hinter vier Wänden.

Joachim Ringelnatz

Sind Ringelnatz Gedichte nicht schön?

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